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Baustelle Küche im Lehngericht

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Baustelle Küche im Lehngericht

Liebe Nachbar*innen, liebe Augustusburger*innen!

Als vierte Gruppe der Residenz ‚auf weiter Flur‘ haben wir uns in Augustusburg eine Aufgabe gesucht. WIR BAUEN UM.

Unsere Baustelle ist die Küche im Lehngericht. Küchen sind für uns Räume, in denen wir informell zusammenkommen. An Küchentischen werden die wichtigen Entscheidungen getroffen, die echten Gefühle besprochen, politisches und soziales diskutiert und analysiert. Küchen sind für uns Orte des Gemeinschaffens. Produktionsräume für neue Geschmäcker und alte Rezepte. Die Küche im Lehngericht verstehen wir als das Rückgrat zur Belebung und Öffnung des ganzen Hauses mit dem Saal und der Gaststube. Darum fangen wir nun da an, haben ausgeräumt, um Platz zum Denken zu haben, Spuren der Geschichte gesichert und die Fliesen geschrubbt.

Im Gebäude gelegen ist der knapp 60 m² große Raum an der Passage, die in Zukunft eine weitere öffentliche Verbindung zwischen Kurfürstin-Anna-Garten und Marktplatz sein könnte, also zentral im Haus und zentral im Stadtteil – ein perfekter Treffpunkt.

Nur wer trifft sich dort und wofür? Um das herauszufinden haben wir bisher schon einige Gespräche mit Augustusburger*innen geführt und die Ideen werden konkreter. Viele von Ihnen und Euch konnten wir auf Grund der beschränkten Möglichkeiten jedoch noch nicht erreichen. Wenn Sie oder Du Interesse an einem Gespräch mit uns über Treffpunkte, Orte des Gemeinschaffens in Augustusburg oder Gemeinschaftsküchen haben oder hast, oder einfach Interesse besteht, die Veränderungen zu beobachten, freuen wir uns über einen Besuch. Immer hereinspaziert!

Was sich schon konkretisiert hat, ist, dass es ein Raum werden soll, der Unterschiedliches verbinden kann. Es soll gemütlich sein, zu dritt oder zu dreißigst (wenn das wieder geht). Es soll die Möglichkeit zum Kochen geben, vielleicht wird hier einmal im Jahr Sauerkraut gestampft oder Fladenbrot gebacken (die Augustusburger*innen mit den entsprechenden Rezepten haben wir schon kennengelernt). Vielleicht ist der Raum mal eine Kneipe, vielleicht werden hier Filme geguckt, Musik gehört, Bilder gemalt oder gemeinschaftlich Plätzchen gebacken, Rezepte und allerlei Erfahrungen und Ideen getauscht. Eine große Tafel soll es geben, funktionierende Geräte, aber auch einen Platz zum Lümmeln. Und das wichtigste: der Raum soll zugänglich sein für viele und diese Vielen sollen verantwortungs- und liebevoll mit dem Raum umgehen – wissend um die Anderen, die ihn auch nutzen möchten.

Herzliche Grüße

Tino, Johanna und Nuriye